Ein Sägewerk in vierter Generation
Erfahren Sie mehr über die Entstehung unseres Sägewerks unter dem aktuellen Geschäftsführer Gerd Selle sowie seinen Vorfahren Heinz Selle, Emil Lutze und Gründer Albert Lutze.
Erfahren Sie mehr über die Entstehung unseres Sägewerks unter dem aktuellen Geschäftsführer Gerd Selle sowie seinen Vorfahren Heinz Selle, Emil Lutze und Gründer Albert Lutze.
Bau von Fachwerk und Dachstuhl
eines Wohnhauses in Holzthaleben
Der Traum vom eigenen Sägewerk beginnt mit einem kahlen Feld: Albert Lutze, Urgroßvater des heutigen Sägewerk-Besitzers Gerd Selle, kauft im Herbst 1934 das Ackerland am Hohlen Weg in seinem Heimatdorf Holzthaleben. Günstig gelegen am Dorfrand und nahe des weitläufigen Dünwalds, nutzt er das Sägewerk gemeinsam mit seinen Brüdern und Mitgründern Richard und Emil Lutze zu Anfang in Kombination mit einer Zimmerei.
Auf dem ersten Zimmerplatz wurden
Fachwerkgebinde zugeschnitten und angelegt.
Noch im selben Jahr werden auf dem ersten Zimmerplatz Fachwerkgebinde zugeschnitten und angelegt – anfangs nur mit speziellen Äxten, dem „Zimmermannsbeil“. Zwischen 1934 und 1938 beginnt das Sägewerk mit angeschlossener Zimmerei den Betrieb mit 17 Mitarbeitern, darunter sechs Lehrlinge. Im Laufe der 1930er Jahre kommen elektrische Werkzeuge wie eine Kreissäge und ein Horizontalgatter hinzu. Beim Bau der Siedlung im Dorf Holzthaleben übernimmt die Zimmerei alle Arbeiten für die Dachstühle – täglich wird ein Dachstuhl errichtet.
Mit dem ersten Vollgatter werden ab 1961
vorwiegend Bahnschwellen und Dachstühle geschnitten.
Mitgeschäftsführer Richard Lutze hat nur wenige Jahre Freude am Familienunternehmen: 1943 verunglückt er bei Holzfällerarbeiten im Holzthalebener Wald tödlich. Wenige Jahre später fällt sein Bruder und Gründer Albert Lutze im zweiten Weltkrieg, sodass Emil, der Dritte im Bunde, alleiniger Geschäftsführer wird.
Ab 1965 konzentriert sich dieser vollkommen auf die Arbeiten als reines Sägewerk und beendet die Tätigkeiten der Zimmerei.
Sohn Gerd Selle (li.) arbeitet schon früh mit im väterlichen Sägewerk.
Der neue Geschäftsführer Heinz Selle rüstet technisch auf: Das Sägewerk erhält eine Reihe neuer Anschaffungen: der erste Stapler, ein Traktor „Pionier“, diverse Anhänger, verschiedene Lkw und ein Kran erweitern den Fuhrpark. So findet das Holz nun noch zügiger seinen Weg zum Kunden.
Der Fuhrpark wächst: Ein neuer L 60-Kipper
mit zusätzlichem Anhänger ist allzeit Einsatzbereit,
Für einen kurzen Rückschlag sorgte Pfingsten 1980 an Brand an den Garagen, doch bereits im Herbst waren diese und die Werkstätten aufgebaut und wieder in Betrieb.
Seit Mitte der 1990er Jahre wird die Rundholzsortiermaschine das Zentrum des Rundholzplatzes.
Mit der Übernahme des Sohnes Gerd Selle kommen viele neue Anbauten hinzu. Mithilfe einer Trafostation kann das Sägewerk sich fortan unabhängig mit Strom versorgen. Ein Hebegerät, ein großzügiger Frühstücksraum und ein zweites Büro sind nur einige neue Investitionen, die der neue Geschäftsführer zum Ausbau des väterlichen Unternehmens tätigt.
Nach der Wende wird das Betriebsgelände um zahlreiche Anbauten erweitert,
Anfang der 2000er Jahre folgten verschiedene Trockenkammern, eine Dämpfe, eine Stapelanlage und verschiedene Fahrzeuge.
Zum Angestelltenteam des Sägewerk Selle
Seit 2005 ist Sohn Michael Selle Industriemeister und übernimmt im Sägewerk viele unabdingbare Aufgaben. Noch heute ist das Sägewerk ein traditioneller Familienbetrieb: Schwester Andrea, Schwager David Köhn und weitere Verwandte sind ebenfalls im Unternehmen tätig. Insgesamt ist das Sägewerk Selle Arbeitgeber für 16 Angestellte und stellt weiterhin Arbeitskräfte ein.
Die moderne Entrindungsmaschine ist seit Sommer 2021 in Betrieb.
Die jüngste Anschaffung: Eine Entrindungsmaschine, die automatisch ganze Baumstämme in Sekundenschnelle entrindet.